Die Imkerei


Wie werde ich Imker ?
Dieser Text ist mit freundlicher Genehmigung von Honig Mayerhofer

Vielfach hält die Angst vor dem Stachel die Menschen von der praktischen Ausübung der Bienenzucht ab. Diese Angst vor Stichen ist jedoch unbegründet, denn grundsätzlich sticht eine Biene nur in Notwehr oder zur Verteidigung des Volkes. Außerdem werden heute die Bienen auf Sanftmut gezüchtet, so macht beispielsweise die heute allgemein gezüchtete Carnika-Rasse kaum von ihrem Stachel Gebrauch. Wenn die Bienen zum Stechen neigen, so handelt es sich dabei entweder um Bastardbienen, die nicht rasserein, sondern Kreuzungsprodukte sind, oder die Stechlust ist auf falsche Behandlung zurückzuführen, z. B. auf Honigentnahme in trachtloser Zeit, auch kann es vorkommen, dass sie an bestimmten Tagen (Wetterumschwung)  nicht so gut aufgelegt sind . Vielfach verbreitet ist auch die irrige Meinung, die Bienenzucht sei zwar hoch interessant, aber eine Wissenschaft für sich, gewissermaßen ein Buch mit sieben Siegeln, und es gehöre dazu ein hohes Maß an Wissen und Können, das nicht jedem gegeben sei.

Eine gewisse Naturverbundenheit ist freilich Voraussetzung für einen Imker. Der Anfänger muß sich aus Lehrbüchern oder Bienenzeitschriften das nötige Grundwissen aneignen. Die hohe Gelehrsamkeit mancher Bücher kann aber auch abschreckend wirken. Befassen Sie sich daher nicht allzulange mit der grauen Theorie, sondern fangen Sie mutig mit der Praxis an. Der richtige Weg zu einem guten Beginn geht über einen Imkerverein, der gerne bereit ist, dem Anfänger einen Paten zur Verfügung zu stellen. Ist erst einmal ein eigenes Volk da, so steigt mit dem Interesse auch die Freude, und schließlich steht man im Banne des Wunderlebens der Bienen und kommt nicht mehr von ihnen los. Eigene Beobachtungen und Erfahrungen, Besuch von Vereinsversammlungen mit Erfahrungsaustausch, dabei auch das Studium der Bienenzeitung oder eines guten Lehrbuches tun das übrige, um aus dem Anfänger einen Meister, zumindest aber einen begeisterten Imker zu machen. 

Leider geht es auch in der Bienenzucht nicht ohne gewisse Investitionen, die aber wieder reichlich hereinkommen. Um die Kosten zu senken, braucht es für den Anfang kein teures Bienenhaus zu sein. Ein kleiner Freiständer für 3-5 Völker oder direkte Freiaufstellung  genügen fürs erste, er hat gegenüber dem festen Bienenhaus den Vorteil, daß er sich leicht verstellen und an die Tracht heranbringen läßt, außerdem ist das Bienenhaus mit hohen Kosten und Auflagen bei der Genehmigung des Baues verbunden. Wer handwerkliches Geschick hat, kann sich seine Bienenwohnungen aus gelieferten Einzelteilen selbst zusammenbauen und damit Kosten sparen. Beim Völkerkauf sollten Sie sich vom Vereinsvorstand oder einem erfahrenen lmker beraten lassen. Klein anfangen und entsprechend dem Erfolg und den finanziellen Möglichkeiten nach und nach vermehren, ist das richtige Verfahren. Doch wäre es falsch, nur mit einem einzigen Volk zu beginnen. Dieses kann weisellos werden oder über den Winter eingehen. 2-3 Völker sind das richtige, wenn Sie sich dann einem Imkereiverein anschließen, wo auch eine Honigschleuder zum Ausleihen vorhanden ist, kann sich ihr finanzieller Einsatz innerhalb ein oder zwei Jahren amortisiert haben. 

Dies ist der Weg für den Hobby-Imker und auch für den Nebenerwerbsimker. Anders ist der Weg für einen wirklichen Berufsimker. Wer sich die Bienenzucht als Lebensberuf wählt, muß in einem an erkannten Lehrbetrieb eine lmkerlehre durchmachen, die er mit der Gehilfenprüfung und später mit der Meisterprüfung abschließt. Er wird damit ,, Imkermeister" und hat die Bienenzucht als Existenzgrundlage. Die klimatischen Verhältnisse in Europa und die Unsicherheit der Ernten geben jedoch Veranlassung, die Berufsimkerei nicht nur auf Honigproduktion abzustellen, sondern durch Verkauf von Zuchtköniginnen, Ablegern und anderen Erzeugnissen die Existenz zu sichern.


Imker werden im Lungau

Derzeit betreuen im Lungau195 Imker ca. 2000 Bienenvölker. Neue Imker sind herzlichst willkommen - der Verein unterstützt "Jungimker" sehr gerne.

Der Imkerverein stellt ein eigenes Volk zur Verfügung und hilft bei allen notwendigen Arbeiten. Das Einzugsgebiet unseres Imkervereines ist der ganze Lungau.  

Mitbringen müssen Sie vor allem Zeit (8-10 Std./Bienenvolk/Jahr), und ein wenig handwerkliches Geschick. Von Vorteil wäre auch ein "Gefühl" für den Umgang mit Tieren.

Da einem die Bienenvölker immer wieder vor neue Probleme stellen, sind Neugier, Lernwilligkeit und Lernfähigkeit ebenfalls Voraussetzung um Imker zu werden. Allergisch auf Bienenstiche sollten Sie natürlich nicht sein, denn gelegentliche Stiche sind selbst bei Schutzkleidung nicht zu vermeiden.

Wir führen auch immer wieder Schnupperkurse für Interessierte durch. Den nächsten Termin erfahren Sie beim Obmann. Jeden letzten Freitag im Monat treffen sich Imker beim Imkerstammtisch in Göriach beim Lacknerwirt um ca. 8 Uhr abends. Gäste sind jederzeit gerne gesehen.


Neugierig geworden?
Wollen Sie einmal "Bienenluft schnuppern ?

Dann einfach beim Obmann des Bienenvereins melden

Leonhard Gruber
info@bienenlehrpfad.at
Tel: 06483 / 221 


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