Die Imkerei


So entsteht Honig

Honig ist ein fertiges
Endprodukt der Bienen.

Grundvoraussetzung für die Produktion von Honig ist das Vorhandensein von Nektar oder von Honigtau. Jede gesunde Pflanze produziert bei der Assimilation mehr oder weniger viele Zuckerstoffe, die in den Siebröhren befördert werden. 

Dieser Siebröhrensaft besteht zum größten Teil aus Wasser. Der Zuckergehalt kann aber bis zu 30% betragen. In den Nektardrüsen der Pflanzen wird diese zuckerhaltige Lösung ausgeschieden, um Insekten (Bienen) anzulocken, die zugleich mit der Aufnahme des Nektars die Pflanze befruchten. Der Zuckergehalt des Nektars ist aber nicht so hoch wie der des Siebröhrensaftes. Der Zuckergehalt des Nektars ist auch nicht den ganzen Tag über gleich hoch – Temperatur und Luftfeuchtigkeit spielen eine große Rolle.

 


Besonders die Farbe Gelb bei den Blumen signalisiert den Bienen, das hier Nektar vorhanden sein müsste. Da sich die Nektarien meist am Boden der Blüten befinden, erhöht sich die Verweildauer und die Bearbeitungsintnsität der Biene auf der Pflanze und dadurch wird diese optimal befruchtet.

Biene mit gesammelten Pollen


Die Biene saugt den Nektar nun über ihren Rüssel auf und in der Honigblase wird dieser in den Stock transportiert. Dort wird der Nektar an die Stockbienen weitergegeben. Jetzt werden bieneneigene Stoffe zugegeben und der Wassergehalt wird reduziert. Die zugegebenen Fermente durch die Biene bewirken eine Veränderung des Zuckerspektrums und die Entstehung von Inhibinen – diese hemmen das Wachstum von Hefen oder Bakterien.

Die Reduzierung des Wassergehalts erfolgt in zwei Schritten: Zuerst wird ein Tropfen Nektar über den Rüssel ständig herausgelassen und wieder eingesaugt. Ab einem Wassergehalt von ca. 50% wird der Nektar auf den Wabenzellen ausgebreitet. Durch kräftiges Fächeln mit den Flügeln wird Wasser verdunstet, bis der Nektar einen Wassergehalt von ca. 16 – 18 % erreicht. Nun wird der Nektar in Zellen gelagert und mittels einer luftundurchlässigen Wachsschicht überzogen. 

Ist eine Wabe (Rähmchen) voll mit verdeckelten Wachszellen, so ist der Honig reif und kann geerntet werden. Mittels einer breiten Gabel entfernt der Imker diese Wachsschicht. 

In einer Honigschleuder wird der Honig durch Fliehkraft von der Wabe getrennt. Bevor der Honig in Gläser abgefüllt werden kann, muß er noch gesiebt werden.


Wann holen die Bienen welchen Honig?

Bienen suchen und sammeln immer, entweder Wasser, Pollen, Honig oder Kittharz. Sie teilen einander mit, wo es viel zu holen gibt. Solange eine Quelle sehr gut ist, bleiben sie ihr treu. Sie fliegen dann also immer auf dasselbe Feld (Löwenzahn, Klee, Raps, ...) oder auf denselben Baum (Kiefer, Linde, Ahorn, Kastanie, Akazie,...). Dies solange bis die Quelle versiegt oder durch eine wesentlich ergiebigere abgelöst wird. Der Imker muss und kann seinen Bienen keine Aufträge erteilen. Sie fliegen selber dem Nektarduft nach und finden ihn.


Trachtarten

 

Entwicklungstracht Frühtracht Frühsommertracht Sommertracht Herbstaufbautracht

bis 30. April

1. Mai bis 20. Mai

20. Mai bis 15. Juni

15. Juni bis 15. Juli

15. Juli bis 15. Oktober

Birke Apfel Ackersenf Bärenklau Aster
Blaukissen Birne Ahorn Brombeere Bärenklau
Buschwindröschen Faulbaum Akazie Klee Balsamine
Erle Ginster Berberitze Linde Borretsch
Espe Heidelbeere Deutzie Phazelie Dahlie
Gamswurz Kastanie Faulbaum Quendel Disteln
Haselnuß Löwenzahn Ginster Schneebeere Efeu
Huflattich Quitte Habichtskraut Thymian Flockenblume
Krokus Raps Heckenrose Vogelwicke Goldrute
Pappelarten Süßkirsche Hederich Waldweidenröschen Heidekraut
Salweide Schlehe Himbeere Wegwarte Klee
Schneeheide Zwergmispel Kastanie Kreuzkraut
Stachelbeere Robinie Mais
Taubnessel Schneebeere Natternkopf
Ulme Weißdorn Rudbeckie
Wildkirsche Weißklee Sonnenblume
Winterling Thymian
Zuckerahorn Waldgamander
Wegerich
Wegwarte
Wilder Wein

Der aufmerksame Imker erkennt an den Farben der Pollen, die die Bienen gehöselt an ihren Hinterbeinen nach Hause tragen, welche Blüten gerade beflogen werden. Diese Pollenfarben liegen in den Bereichen von weiß über verschiedene Graustufen, allen Schattierungen von gelb, rot und grün bis hin zu schwarz. Bringen die Immen z.B. einen grauen Pollen nach Hause, weis der Imker, daß sie Disteln oder Vergißmeinnicht befliegen, bei Rotschattierungen könnte es sich um die Taubnessel oder die Königskerze handeln. Schwarz ist die Pollenfarbe des Klatschmohns.

Wissenswertes über Honig

[ Bilder von der Honigernte ]

Hier gibt es echten Lungauer Honig


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