Das Leben an einer Schutzwand |
Nisthilfen üben eine meist erstaunliche Anziehungskraft auf Insekten aus. Häufig stellen sich Vertreter folgender Gruppen ein: solitäre Wildbienen, solitäre Faltenwespen, Grabwespen, Goldwespen, Schlupfwespen, Gichtwespen und andere.
Und manchmal erscheinen auch Tiere von der "Roten Liste". So fanden wir (eher zufällig) bei den Aufnahmen zu der Schutzwand-Bauanleitng den Röhreneingang der Schornsteinwespe, die als sehr gefährdet gilt und deren Name (leider) auf der "Roten Liste" enthalten ist.
Kunstvoller Eingang ...
... und die Baumeisterin.Wir danken Herrn Christoph Kornmilch für das Foto der Schornsteinwespe, da es mir nicht gelungen ist, das Tier mit dem Foto selber einzufangen.
Die Nisthilfen werden in unterschiedlichster Weise genutzt;
Siedlerarten legen in den Nistgängen ihre Nester an, bevorraten und verschließen sie.
Parasiten nutzen verschiedene Siedler als Wirtsarten.
Vorratsräuber (vor allem Ameisen) plündern manches Nest vor dem Verschluß durch die Siedlerart.
Räuber (vor allen Spinnen) fangen an den Nisthilfen ihre Beute; auch Meisen, Ohrwürmer und Spechte öffnen manche Nester.
bei schlechtem Wetter und nachts dienen die Nistgänge etlichen Tieren (darunter auch Fliegen) als Schutzquartiere.
Bei sonnigen Wetter (vor allem im Herbst) suchen Fliegen und andere wärmeliebende Nutzer die Nisthilfen als "Solarium".
Dunkelheit und Feuchtigkeit zwischen Nisthilfe und Wand lassen hier meist beträchtliche Mengen an Asseln verweilen.
Holzklötze dienen papiernestbauenden Wespen, Lehmkisten solitären Falten-, Grab- und Wegwespen sowie Wildbienen als Materialquelle.
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