Bau eines Holunder-Hauses 


In unserer immer mehr verbauten Umwelt haben es freilebende Tiere zunehmend schwerer, geeignete Nistmöglichkeiten in der Natur vorzufinden. Hier muß der Mensch helfend zur Seite stehen.

Die abgebildete Nisthilfe ist recht fix gebaut, formschön anzusehen und überall einsetzbar. 

Dieses "Holunder-Haus" wurde mittlerweile mehrfach gebaut und eignet sich ausgezeichnet als Geschenk für Naturfreunde und Gartenbesitzer . Die Kosten sind minimal. Die Bauzeit ist etwa 3 Stunden (2  Stunden für die Holzarbeiten mit Zuschnitt und ca. 1 Stunde für die Füllung)

Das Dach hat als Regenschutz vorne und an den Seiten einen kleinen Überstand; die Seitenteile sind unten ebenfalls etwas länger, um als Tropfkante zu dienen.

Zwei kleine Klötzchen auf der Rückseite verhindern ein allzu großes Wackeln an windigen Tagen.

Ich empfehle die Holzstücke zu verschrauben und nicht zu nageln. Dies ermöglich leicht Korrekturen oder spätere Reparaturen. Dafür dauert es aber etwas länger bis alle Löcher vorgebohrt und mit dem Versenker bearbeitet worden sind. Hier liegt die Entscheidung bei Ihnen, ob die Mehrarbeit es Ihnen wert ist. 


Benötigtes Material

  • Holzbrettchen (unbehandelt und wasserfest) für
    • den Boden (10 x 8 x 2 cm)
    • die zwei Seitenteile (9,5 x 12 x 1 cm) 
    • die erste Dachhälfte (10 x 11,5 x 2 cm)
    • die zweite Dachhälfte (12 x 1,5, 2 cm)
    • die Halterung (26 x 3 x 1 cm)
    • die beiden Anti-Wackel-Hölzchen (5 x 3 x 1 cm)
    • sowie die Rückwand (Abmessung & Form siehe Skizze)
  • eine Handvoll Schrauben (4x 3,4mm) 
  • etwas Gips  
  • und natürlich Holunderzweige

Der Zusammenbau

  • die Bodenplatte mit ca. 4mm Überstand (Abtropfkante) an der Rückwand befestigen
  • die Seitenteile oben am Dachansatz abschrägen; dadurch gewinnt das Haus nicht nur an Stabilität, es schaut auch viel besser aus
  • die beiden Seitenteile mit dem gleichen Überstand an Bodenplatte und Rückwand befestigen
  • die kurze Dachhälfte bündig an der langen Dachhälfte befestigen
  • das Dach nun so auf den Korpus setzen, dass es hinten bündig über der Rückwand abschließt.
    Es sollte nun vorne ein Überstand von ca. 2,5cm entstanden sein
  • bohren Sie in die Halterung oben und unten mittig ein Loch. Das Loch sollte einen Abstand von ca. 1 cm zur Ober- bzw. Unterkante habe
  • vermitteln Sie die Halterung quer wie hoch auf der Rückseite und befestigen Sie diese
  • zum Abschluß der Holzarbeiten befestigen Sie noch die beiden Holzklötzchen in der unteren Hälfte der Rückwand jeweils rechts und links der Halterung
Die Holunderstängel bringen Sie vom nächsten Wald- & Feldspaziergang einfach mit. Achten Sie bitte dabei darauf, dass Sie sich möglichst gerade Stücke besorgen. Auch sollten verschiedene Durchmesser sowie alte Zweige dabei sein. 

Seien Sie bitte aber fair zur Natur und schneiden nicht einen ganzen Busch in Grund und Boden, sondern schneiden bitte Ihren Bedarf an mehreren Sträuchern ab. So können sich die Sträucher schneller regenerieren.

Wieder Zuhause längen Sie so viele Zweige gemäß den Innenmaß Ihres Häuschen ab wie Sie zur Füllung benötigen. Rühren Sie etwas Gips an und füllen Sie diesen in den Korpus (anstelle des Gips können Sie auch flexiblen Fliesenkleber aus dem Baumarkt verwenden).

Danach legen Sie Stückchen für Stücken des Holunders in das Haus und drücken dabei das Stäbchen fest in die Gipsmasse.

Wer es den Tieren etwas einfacher machen will, entfernt das Mark aus den Stäbchen Mark. Hierbei haben sich verschieden große Habdbohrer (Bild auf Seite Bienenwand) als Werkzeug bestens bewährt.

Anstelle des Holunders können Sie auch Zweige aus Brombeere, Himbeere, Heckenrose, Forsythie, Sommerflieder, Königskerze oder Distel verwenden. Eventuell müssen die Zweige ausgehöhlt werden. Auch Strohmatten, Bambus und Schilf eignen sich vorzüglich zur Füllung.

Nach dem Aushärten der Gipsmasse können Sie die selbstgebaute Nisthilfe ihrer Bestimmung übergeben. 


Detail-Ansichten
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von vorne

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von vorne

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von unten 

Bodenplatte
mit Abtropfkante
 die überkragende Dachstücke Bodenplatte,
Seitenteile, Rückwand

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von der Seite

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die Rückseite

Seitenwand,
Dachüberstand, Befestigung
Dachüberstand,
Befestigung, Wackelschutz

Und noch einmal als Ganzes


Anwendungsbeispiele
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Die Nisthilfen sollten an einer trockenen und sonnigen Stelle hängen.

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am Balkon am Wildbienenstand am Gartenhaus

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