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Neulich in der Schiefergrube ...
(zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken)

Inspiriert von unseren Teilnahmen an wissenschaftlichen Grabungen in der Grube Messel (UNESCO Weltnaturerbe) hat es uns schon lange "in den Fingern gejuckt", dieses Thema auch einmal in "Arnulf´s Playmo-Welt" darzustellen. 

Ähnlichkeiten mit lebenden Personen und geschilderten Begebenheiten sind natürlich "rein zufällig" und überhaupt nicht beabsichtigt. Nöööö - wirklich nicht !! <lach>

Wir befinden uns in einer kleinen Ölschiefergrube irgendwo in Deutschland. Der hiesige Ölschiefer ist rund 47,5 Mio. Jahre alt und dem Erdzeitalter "Eozän" zuzuordnen. 

In der Vergangenheit wurden hier schon bedeutende Funde von fossilen Fischen, Schlangen, Vögeln, Fledermäusen oder Krokodilen gemacht und auch heute möchte eine Gruppe hochmotivierter Hobby-Paläontologen unter Aufsicht zweier Fachleute vom örtlichem Museum dem Erdboden weitere Geheimnisse entlocken. 

Der größte Traum eines jeden Gräbers hier ist natürlich der Fund eines richtig großen Säugers - ob das heute gelingt ?  


Noch liegt der alte Steinbruch verschlafen in der Morgensonne - nichts deutet darauf hin, dass hier vor vielen Millionen Jahren ein "Ur-See" war. 

Schon lange wird hier kein Schiefer mehr abgebaut und die Natur holt sich Meter für Meter zurück.

Viele Tiere haben ihre Lebensnischen in der aufgelassenen Grube gefunden.

 

  


Salamander und Eidechse tanken die ersten warmen Sonnenstrahlen des Tages.   

Munter quakt der Frosch in die Morgensonne - dabei muß er tierisch aufpassen, dass ...

... er selber nicht plötzlich zum Frühstück wird.   

Pech gehabt - der Frosch war schneller ...

Ein Fuchs schleicht durch´s Gelände - ob er hier vielleicht seinen Hunger mit einer Maus stillen kann ?

Dieser zugereiste Exot scheint sich in der Grube auch wohl zufühlen

Auch die Krähe genießt ihre Ruhe - doch das wird sich bald ändern.

Die Tiere haben sich an die Stille in der Grube gewöhnt - denn Menschen dürfen sie normalerweise nicht betreten.

Aber das Verbotsschild scheint diese Menschen hier nicht zu interessieren - sie wollen in der Grube nach Fossilien suchen.

Vor Grabungsbeginn findet ein ausführliches Briefing durch den Grabungsleiter und seinen Präparator statt. 

Er erklärt Wichtiges über die Grube und ihre Geschichte.

 Außerdem erinnert er daran, dass jeder Fund unverzüglich zu melden ist und niemand etwas heimlich aus der Grube mitnehmen darf.


Zur Motivation zeigt der Präparator einen schönen Fund, der bei der Grabung im letzten Monat hier gefunden wurde - eine Fledermaus.   

Der Krähe sind die Menschen zu laut - die anderen Tiere sind auch schon alle verschwunden.

Während die Ausgräber das benötigte Material aus dem Museums-LKW holen, wird die Fundstelle noch eingemessen.   

  


Die Grabungsstelle wird eingerichtet.

Eine Menge Werkzeug wird dazu benötigt.      

Dann geht´s los - Teamwork ist angesag.   

Egal ob alt oder jung - jeder kann nach seinen Fähigkeiten mit anpacken.      

Als erstes wird die Grabungsstelle vom Gebrösel freigeräumt.      

Ein Zentimeter Gestein entspricht rund 10.000 Jahren. Kaum vorstellbar - oder ?

Die Teams brechen die "großen" Brocken raus ...       

... manchmal reichen Keile und Vorschlaghammer.   

... manchmal die Brechstange.   

... und manchmal muss die Motorsäge herhalten.

Zwischenzeitlich hat sich auch der Präparator am Grubenrand häuslich eingerichtet.      

In der Bütte werden die Funde im Wasserbad zwischengelagert.

Falls sich wer von den Gräbern verletzen sollte: ein Sani-Koffer steht auch bereit.

Die Krähe wundert sich über das seltsame Treiben der Menschen.

Man(n) sind die Platten schwer !
     

Die gelösten Platten werden zu den "Spaltern" transportiert      

... die die Platten vorsichtig mit einem langen Messer spalten ...    

... und penibel nach Fossilien untersuchen.

Doch meistens findet man    -   nichts !

Immer schmaler wird das Spaltmaterial.

Bei jeder neuen Platte stellt sich die spannende Frage: ob da wohl was drin ist ? 

Immerhin wurden hier in der Grube schon tolle Funde gemacht.

  

Für den Schutz gegen Feuchtigkeit von unten sind diese Sitzkissen ganz praktisch.

"Taubes" Material wird auf die Halde gebracht.

Große Platten lassen sich am Besten zu zweit spalten.       

Der Grabungsleiter wuselt überall durch die Grube und ist für jeden ein hilfreicher Ansprechpartner.

Nicht jeder Fund ist verwertbar - beschädigte Fossilien landen gleich wieder auf der Halde.   

Manchmal juckt es den Präparator in den Fingern - dann schnappt er sich eine Schieferplatte und spaltet einfach mit.

Mal was anderes als die tägliche Laborarbeit.

  

Plötzlich ein lauter Ruf: "Ich hab was !!"

Die beiden Museumsmitarbeiter eilen zur Fundstelle ...

Der Grabungsleiter  befeuchtet das Fossil sofort mit Wasser aus der Sprühflasche.   

Oh ja - das ist wirklich was ganz Besonderes: ein Vogel. Sogar der Kopf ist erhalten.

Nach rund 47,5 Millionen Jahren erblickt das gefiederte Tier wieder das Sonnenlicht.

    

Alle freuen sich über das schöne Stück.

Noch schnell ein Erinnerungsfoto mit dem Finder.

Vorsichtig wird der Fund zum Präparationstisch gebracht.       

Hier oben am Tisch wird der Fund von Grabungsleiter und Präparator begutachtet.    

Das Fundstück wird genauestens betrachtet, vermessen und mit allen Funddaten digital erfasst.       

Der guten Ordnung halber wird auch noch ein Foto gemacht.

Jetzt das Fossil noch feucht eingepacken, damit es unterwegs durch Austrocknung nicht zu Schaden kommt ...   

... und ab damit in die Transportkiste.

Auf dem Schiefer ist es ganz schön glatt - und RUMMS schon sitzt einer auf seinem Allerwertesten.     

Aber Glück gehabt - es ist nichts passiert.

Wieder ertönt ein Freudenruf: "Hab´ auch was !"   

Eben wurde ein Fisch gefunden - es ist ein Schneckenbarsch      `

Auch der Fisch wird zum Präparator gebracht

... und wie der Vogel behandelt.   

Grabungen machen nicht nur Spaß sondern auch durstig.      

Wo man auch hinschaut - überall fleißige Menschen.      

Dumm ist nur, daß es hier keine Dixis gibt ...


Manche Kleinfunde landen in der Wasserbütte - hier wird später entschieden, ob sie mitgenommen werden oder nicht. Neulic100o.jpg (56998 Byte)

Wenig später wird noch ein schöner Fund gemacht ...  Neulic100q.jpg (44375 Byte)

... diesmal ist es eine Schildkröte. Neulic100o.jpg (56998 Byte)   Neulic100e.jpg (35730 Byte)   Neulic100r.jpg (49758 Byte)

Auch diese kommt nach der Untersuchung in die Kiste zu den beiden anderen tollen Funden. Neulic100a.jpg (37886 Byte)

Alle freuen sich, dass die heutige Grabung so erfolgreich war. Neulic100s.jpg (64533 Byte)

In der Museumswerkstatt werden dann später die heute gefundenen Fossilien genauer untersucht und für die Nachwelt präpariert.

Aber das ist dann eine andere Geschichte ...

Mit dieser Geschichte grüßen wir unsere Freunde von Paleo-Geo sowie Norbert und Mario vom Paläontologische Team des HLMD.
Es ist immer wieder eine Freude mit euch in der Grube Messel Graben zu dürfen !! 

Dankeschön !!

  

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